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Auf der Suche
nach dem
magischen Bild

Bilder erzählen Geschichten, die wir einfangen und nie wieder vergessen möchten. Sie sind deshalb in unserer heutigen Zeit kaum wegzudenken. Da ist es doch kaum zu glauben, dass es die digitale Fotografie (natürlich nicht in der Art wie heute) bereits seit Ende des 20. Jahrhunderts gibt. Genauer gesagt: Nur ein paar Jahrzehnte. Denn erst 1969 entdeckten zwei Forscher einen Chip, der Daten speichern konnte. Wenn man aber noch mehr in die Vergangenheit reist, bemerkt man schnell, dass Menschen bereits viel früher mit Bildern experimentierten um ein Foto zu produzieren. Was damals ein teures Unikat auf einer Kupferplatte war, ist mittlerweile ein Alltagsgegenstand der modernen Welt geworden. Wir machen Selfies, fotografieren unsere Freunde und alles was uns sonst noch umgibt. Oft denken wir gar nicht darüber nach und „schießen“ drauf los. Am Ende wird das beste Bild herausgefiltert und die anderen gelöscht. Eigentlich ziemlich schade.

Ja schade um den Sinn der eigentlichen Fotografie – unvergessliche Momente einzufangen, zu reproduzieren und die Zeit einzufrieren. Die ganze Welt besteht aus Bildern, die wir wahrnehmen und verarbeiten und manchmal nicht vergessen wollen. Jeden Tag prallen hunderte von Bildern auf uns zu und bilden so unsere Erinnerungen. Manchmal verfliegen sie und manchmal werden sie so sehr eingebrannt, dass man sich selbst mit 80 Jahren daran erinnern wird. Der Mensch ist geneigt seine Erinnerungen mit Hilfe von Sprache oder der Fotografie festzuhalten. Man könnte es also als menschliches Erbe an die nächsten Generationen bezeichnen. Etwas, was jeder Mensch von sich dalassen kann, um auf eine gewisse Weise nicht vergessen zu werden: Ein Bild!

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Häufig sagen wir:  „Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte.“  Wahre Emotionen und Erlebnisse werden mit Hilfe der Fotografie dokumentiert. Da erinnere ich mich nur an die Nachkriegsfotografie (z.B. über Trümmerfrauen) oder an das Bild vom 11.September 2001 und ich bekomme absolute Gänsehaut. Nicht ohne Grund hat Walter Benjamin von der „Aura“ in der Fotografie gesprochen. Eine Aura, die wie ein Schleier über den Bildern schwebt und einen mit den Bildern so sehr verbindet.

Mit der Magie der Aura hatten sich viele Philosophen und Literaten beschäftigt: „Was hier Aura heißt, ist der künstlerischen Erfahrung vertraut unter dem Namen der Atmosphäre des Kunstwerkes als dessen, wodurch der Zusammenhang seiner Momente über diese hinausweist, und jeden einzelnen Moment über sich hinausweisen lässt“ – Adorno

Jedes Bild ist ein Kunstwerk, welches wir produzieren und hinterlassen können. In der modernen Zeit sind wir dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Bild, welches ein Kunstwerk werden soll. Ein Kunstwerk unserer Selbst. Ein Kunstwerk unserer Zeit. Die Fotografie in Form eines Bildes verbindet dabei sowohl die Wahrheit, die Phantasie als auch das menschliche Vermögen zu Sprechen.

„Fotografie ist das totale Sehen sagt die Kunst“
„Fotografie ist eine große Illusion sagt das Kino“
„Fotografie ist die Kompression von Sprache sagt die Literatur.“.

(via)

Genau aus diesem Grund sind wir neugierig Bilder in verschiedenen Formen zu sehen. Filme, Fotos und selbst die so sehr gehasste Werbung. Ja man könnte schon fast sagen, wir sind süchtig nach Bildern, weshalb uns auch überall Bilder begegnen. Dabei wollen wir keine Perfektion sehen, sondern Authentizität und einen magischen Moment wieder erleben. Wir lassen uns gerne inspirieren und eigentlich wollen wir einfach nur zu Wort kommen. Vor allem in unserer heutigen Selfie-Gesellschaft hat das Foto die Funktion der Repräsentation. Wir erzählen Geschichten, dokumentieren unser Leben und wollen uns eigentlich der Welt vorstellen. Inszeniert oder natürlich alles ist mittlerweile erlaubt und es gibt scheinbar keine Grenzen.

Es wird gepostet was das Zeug hält. Instagram, Pinterest und Facebook geben sich dabei die Klinke. Die Schlange der Möglichkeiten ist im Vergleich zu früher sehr lang. Ständig werden neue Wege der Bilderwiedergabe entdeckt und das Bild wird immer wieder neu erfunden. Mit Hilfe von Fotobüchern wollen wir unsere Geschichten festhalten und repräsentieren. Wir lieben es die Wohnung mit Fotos zu schmücken und Familie und Freunden ausgedruckte Bilder zu zeigen. Manchmal kann einem ein Bild nicht groß genug sein. Die Formate sind teilweise utopisch und wem das alles nicht ausreicht, kann auch gleich seine ganze Wand mit seinem Lieblingsbild tapezieren.

Das einzelne Foto ist dabei nicht nur eine Erinnerung, sondern auch eine Verewigung. Der Geruch eines Fotos bzw. das Gefühl, Fotopapier mit den Erlebnissen und magischen Momenten in den Händen zu halten, ist unersetzlich und mit dem elektronischen Bild nicht zu vergleichen. Es ist wie ein Beweis für seine eigene Existenz. Nicht selten kriegen wir Ängste die Technik könnte an ihre Grenzen gelangen und Bilder unwiderruflich löschen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich bei vielen die Fotobücher stapeln. Denn jedem ist klar: Unvergessliche Momente sind nicht einfach zu wiederholen. Einmal gelöscht – immer gelöscht. Das einzige was uns dann noch bleibt, ist die bloße Erinnerung an den magisches Moment, welchen wir nur noch in unseren Gedanken festhalten können.

Ein Unikat – wie früher. 

geschrieben von Mary

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