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Krakau: Kurztrip in die zweitgrößte Stadt Polens

Kurz vor Weihnachten hatte ich wieder einmal Fernweh gekriegt… Einfach wegfahren war das Ziel. Neue Stadt. Neue Erfahrungen. Neue Sprache. Beim Brainstormen fielen Städte wie Sankt Petersburg, Amsterdam und Kopenhagen. Alles Orte, die auf meiner Bucketliste stehen und nur darauf warten ausgewählt zu werden. Sankt Petersburg im Dezember? Nun ja, zu kalt und die Sprache ist mir bereits bekannt. Kopenhagen? Zu teuer für ein Studenten-Portmonee in der Weihnachtszeit. Amsterdam zu Weihnachten? Hm. Abgelehnt. Plötzlich erwähnte ein guter Freund Krakau. Krakau? Polen? Ehrlich gesagt war ich zuerst sehr skeptisch, kann aber im Nachhinein sagen, dass ich ganz schön was verpasst hätte, wenn wir nicht nach Krakau gefahren wären. Die zweitgrößte Stadt Polens wird vielleicht gerne mal unterschätzt, ist aber der perfekte Urlaubsort für Studenten mit kleinem Portmonee, großem Hunger und einer Leidenschaft für süße Cafés & kleine Gassen. Also nichts wie hin.

Meine Reise begann am 28. Dezember, als ich mit meinem Freund und zwei sehr guten Freunden am ZOB in Berlin stand und auf unseren Polski Bus wartete. Ja ich musste bei dem Namen auch etwas schmunzeln, aber Polski Bus ist nicht nur sehr günstig (Man kommt bereits für 15€ nach Krakau), sondern im Vergleich zu anderen Bussen auch noch super schnell (Dafür gab es leider keine Pause). Acht Stunden von Berlin nach Krakau? Man kann es ja mal machen.

Angekommen in Krakau ging es dann gleich in unser Apartment, welches sich in der Nähe der beliebten Altstadt befand. Achjaaa, die Altstadt. Ich habe mich sofort in sie verliebt: Kleine Gassen, viele süße Cafés und super leckeres Essen. Aber dazu später. In der Wohnung empfang uns Matylda, eine polnische Architektur-Studentin, die uns mit ihrer Gastfreundlichkeit in Polen begrüßte und sofort anfing eine „You have to try this …“ Liste zu schreiben. Innerhalb von Minuten wussten wir, wo die Einheimischen essen, feiern und trinken gehen. Ich glaube ohne Matylda, wären wir wie vier ganz normale Touristen verloren durch die Stadt gedackelt. Aber nun hatten wir einen Plan.

Erste Station: Bei „Babcia Malina“ Piroggen essen. Glaubt mir, das ist absolut ein Gaumenschmaus und ein Muss in Polen! Die Piroggen in Krakau sehen ein bisschen aus wie große Maultaschen und können mit Kartoffeln, Krautsalat oder auch Fleisch gefüllt sein. „Babcia“ heißt übrigens soviel wie Oma und bei Oma schmeckt es, wie wir alle wissen, am Besten. Vor allem Studenten wird Krakau gefallen. Denn die Preise der Speisen sind selbst für Studenten mit kleinem Portmonee bezahlbar. Passend zur urigen Nostalgie im Restaurant, hängen an den Wänden Fotos von Stars, die bei Babcia Malina bereits gespeist haben. Wir haben jedoch unter den vielen Fotos „nur“ Box-Weltmeister Wladimir Klitschko wiedererkannt. 🙂

Camelot. Eines der süßesten Cafés in ganz Krakau. Wenn man hinein kommt, wird man sofort von einer gemütlich-romantischen Atmosphäre empfangen und möchte am liebsten bleiben. Sitzplätze gibt es für das relativ große Café jedoch nicht genug. Nachmittags ist aber meistens ein Tisch frei. Warum ich das weiß? Wir waren genau vier Mal da 😀 Im Camelot bekommt man nämlich sowohl ein Frühstück, Abendessen als auch Drinks serviert. In der zweiten Etage, wo die Wendeltreppe hinführt, gibt es des Weiteren einen kleinen Design-Shop.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass es in Krakau sehr viele kleine Cafés und Bars gibt, die manchmal auf den ersten Blick sehr klein aussehen, dann aber lauter Hinterführungen im Keller haben. Meiner Meinung nach, macht das unscheinbare aber dann doch sehr interessante Krakau zu einer besonderen Stadt, die man unbedingt mal gesehen haben sollte. Viele Bars sind bis auf das letzte Detail mit persönlichen Dingen geschmückt. Da kann ich verstehen, warum sich das Leben in Krakau häufig in Bars und Restaurants abspielt.

Ein kleiner Spaziergang.

In der Altstadt von Krakau sind der Marktplatz mit den Tuchhallen, die Marienkirche aber auch die vielen kleinen Straßen, die vom Marktplatz aus in die anderen Bezirke führen, sehr sehenswert. Man muss dazu sagen, dass Krakau eine sehr alte Stadt ist. Deshalb wird man viele alte und nicht zerstörte Gebäude finden, die einen guten geschichtlichen Eindruck geben. Da die Altstadt von Krakau nicht sehr groß ist, hat man sie jedoch bereits in zwei Tagen durch. Deshalb beschlossen wir einen größeren Spaziergang in die anliegenden Bezirke zu machen. Bus und Bahn haben wir eher selten angetroffen (Wir haben sogar häufiger Kutschen gesehen), so liefen wir bei -3 Grad zu Fuß und es war toll! Wir spazierten zum einen zur Burg Wawel, die ehemalige Residenz der polnischen Könige in Krakau, als auch zum Jüdischen Viertel, wo wir uns die prunkvollen katholischen Kirchen anschauten. Glaubt mir, sowas sieht man nicht alle Tage. Die Krakauer Kirchen können selbst mit der La Sagrada Familia in Barcelona mithalten. Das man den Prunk in Kirchen nicht wirklich befürworten kann, ist aber ein anderes Thema.

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Silvester in Krakau

Bis zum 31. Dezember waren wir uns nicht wirklich sicher, wo wir in Krakau am Besten Silvester feiern sollten. Dabei wollten wir natürlich nicht im nächsten Touri-Schuppen landen, sondern mit den Einheimischen in das neue Jahr tanzen. Unser Ziel war es mehr von der polnischen Kultur zu erleben und so landeten wir in Lastriko, eine Bar, die uns Matylda am ersten Tag empfohlen hat. Lastriko ist dabei eine von vielen Bars in Tytano, einem alten Industriegelände, welches nun zu einem Kulturort für Krakauer umgebaut wurde. Touristen hat man dort, naja gut bis auf uns :D, auch nicht gesehen.Kurz vor Mitternacht wollten wir uns aber die Festlichkeiten auf dem Marktplatz in der Altstadt nicht entgehen lassen. Es gab zwar kein richtiges Feuerwerk (was ich aber so besser finde), dafür aber viele lustige Menschen, die mit uns ins Neue Jahr zählten. Später Nachts haben wir aber natürlich unser Tanzbein im Lastriko geschwungen und mit unseren polnischen Freunden das neue Jahr gebührend gefeiert. Happy New Year 2017 !!! <3

geschrieben & fotografiert von Mary

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